Schweizer Bruttoinlandprodukt: Kantone Basel, Zürich und Nidwalden 2017 stark angestiegen

Im Jahr 2017 setzte die Schweizer Wirtschaft ihren Aufschwung von 2016 fort. Auf Ebene der Kantone profitierte Basel-Stadt (+7,0%) vom starken Wachstum des verarbeitenden Gewerbes. Basel-Landschaft (+3,5%) und Zürich (+3,7%) verbuchten einen markanten Anstieg bei den nichtfinanziellen Dienstleistungen. Im Kanton Nidwalden war das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) dagegen breit abgestützt (+4,1%). Diese Ergebnisse gehen aus den ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

2017 wuchs das Schweizer BIP zu Preisen des Vorjahres um 1,8% und damit leicht stärker als 2016 (+1,7%). Die Antreiber des nationalen Wirtschaftswachstums waren insbesondere bestimmte industrielle Wirtschaftszweige (Pharmaindustrie: +12,7%; Herstellung von Metallerzeugnissen: +10,7%; Maschinenbau: +4,6%) sowie der Sektor Gesundheitswesen (+3,7%). Der Grosshandel (–3,6%) und vor allem die Dienstleistungen im Bereich Sport und Unterhaltung bremsten hingegen das Wachstum. Letztere hatten 2016 im Anschluss an die Austragung wichtiger Sportanlässe durch internationale Organisationen kräftig zugelegt.

Insgesamt günstige Wirtschaftslage

Die kantonalen Unterschiede widerspiegeln die Heterogenität der Wirtschaftsstrukturen: Einige Kantone sind hauptsächlich auf den sekundären Sektor ausgerichtet, andere vorwiegend auf Dienstleistungen. Das kantonale Wirtschaftswachstum bewegt sich in der Regel um den nationalen Durchschnitt (+1,8%). Einige Ausnahmen gilt es dennoch hervorzuheben.

Das Wachstum des BIP in Basel-Stadt (+7,0%) wurde durch das verarbeitende Gewerbe stark begünstigt. Basel-Landschaft (+3,5%) konnte von den guten Ergebnissen der Finanzdienstleistungen, des Grundstücks- und Wohnungswesens sowie der wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen profitieren. Der Finanzsektor im Kanton Zürich war zwar weniger dynamisch, doch die Wirtschaft wuchs dank der nichtfinanziellen Dienstleistungen ebenfalls kräftig (+3,7%). In Nidwalden (+4,1%) waren mit Ausnahme einiger Dienstleistungsbranchen sämtliche Wirtschaftszweige im Aufschwung.

Dagegen war im Tessin (–2,4%) in mehreren Schlüsselsektoren (Finanzdienstleistungen, Industrie und Baugewerbe) ein Rückgang zu verzeichnen, was sich negativ auf die Entwicklung des BIP und der Beschäftigung auswirkte. Der Kanton Graubünden registrierte aufgrund einer Verlangsamung im nichtfinanziellen Sektor (u.a. Industrie, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen) sowie bei den Finanzdienstleistungen ein leichtes Minus des BIP von 0,4%.

Nachdem das Waadtländer BIP 2016 dank der ausserordentlichen Leistung der internationalen Sportorganisationen stark angestiegen war (+7,3%), erlitt es 2017 einen Rückgang (–4,2%).

Wachstumsbeiträge

Mit einem Beitrag von 0,8% zum gesamtschweizerischen Wachstum spielte der Kanton Zürich auch 2017 eine treibende Rolle in der Schweizer Wirtschaft. Darauf folgten Basel-Stadt und Genf mit 0,4% bzw. 0,2%.

Quelle: Bundesamt für Statistik

13.11.2019

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