Massnahmen zum Schutz des Aargauer Trinkwassers

Trinkwasser

Trinkwasser

Symbolbild by congerdesign from Pixabay

Neben Fragen über mögliche Engpässe infolge Trockenheit beschäftigen seit diesem Sommer die gemessenen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln wie Chlorothalonil die Aargauer Wasserversorger. Mit dem Ziel, koordinierte Massnahmen zum Schutz des Trinkwassers im Kanton einzuleiten, trafen sich am 19. Dezember 2019 Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wasserversorgungen, landwirtschaftlicher Verbände und der zuständigen kantonalen Fachstellen zu einer ersten Besprechung.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat am 12. Dezember 2019 aufgrund neuer Erkenntnisse entschieden, dass Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Chlorothalonil ab dem 1. Januar 2020 nicht mehr verkauft und nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Somit ist sichergestellt, dass infolge des Winterbehandlungsverbots ab sofort auch keine Rest- und Lagermengen mehr eingesetzt werden.

Regierungsrat unterstützt Verbot

Der Regierungsrat unterstützte ein Anwendungsverbot von Chlorothalonil. Bereits vor dem Verbot hat er einen Runden Tisch initiiert, um gemeinsame Massnahmen zu erarbeiten, mit dem Ziel, der Aargauer Bevölkerung auch in Zukunft gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser zur Verfügung zu stellen und das Einbringen der Substanz ins Grund- und Quellwasser zu unterbinden. Als Sofortmassnahmen hat der Kanton die Kontrollen fokussiert sowie die Weiterbildung und Sensibilisierung der Anwenderinnen und Anwender von Pflanzenschutzmitteln verstärkt. Bereits heute werden im Kanton Aargau grosse Anstrengungen im Zusammenhang mit einer konsequenten Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutzmittel (NAP) unternommen.

Erste Resultate vom Runden Tisch

Mit dem Ziel, weitere Massnahmen koordiniert und zielführend anzugehen, trafen sich am 19. Dezember 2019 Vertreterinnen und Vertreter regionaler Wasserversorger und Grundwasserverbände sowie landwirtschaftlicher Verbände mit den involvierten kantonalen Stellen (Amt für Verbraucherschutz, Abteilung für Umwelt und Landwirtschaft Aargau) zu einem Runden Tisch. In einem ersten Schritt wurde gemeinsam die aktuelle Situation erörtert und die Rollen wurden geklärt. Anschliessend fand ein Austausch bezüglich umgesetzter und geplanter Massnahmen statt. Offene Fragen wurden aufgenommen und zugeteilt, wer diese klärt. Unter anderem setzt man sich von kantonaler Seite auf Bundesebene dafür ein, dass die Gesundheitsrelevanz von Chlorothalonil und dessen Metaboliten nochmals geklärt wird. Dies mit dem Ziel, dass das Trinkwasser ausreichend geschützt bleibt und Hahnenwasser weiterhin bedenkenlos konsumiert werden kann.

Im ersten Quartal 2020 treffen sich die Teilnehmenden des Runden Tisches erneut, um weitere Massnahmen auf kantonaler Ebene zu konkretisieren und koordiniert umzusetzen.

Quelle: Kanton Aargau

21.12.2019

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