Weiher statt Biberdämme: Der Biber bleibt in Oberlunkhofen

Der Biber im Kanton Aargau: Im Kanton Aargau leben bis zu 400 Biber. Besonders viele findet man in Oberlunkhofen und Merenschwand. Der Biber als Tierart ist zusammen mit seinem Lebensraum in der Schweiz geschützt. Für manche ist der Biber aber auch ein Ärgernis. Besonders in der Landwirtschaft richtet er immer wieder Schaden an. Indem er Bäche staut, tritt das Wasser über die Ufer und überschwemmt das Ackerland. Um Biberdämme zu zerstören, braucht es in vielen Fällen eine Bewilligung des Kantons.

Der Biber-Konflikt in Oberlunkhofen: Seit Jahren lebt eine Biberfamilie im Gehölz an der Alten Jone, einem Bach neben der Reuss. Immer wieder stauen sie den Bach und gefährden die anliegende Landwirtschaft. Aus diesem Grund sind die Landwirte befugt, die Biberdämme abzureissen. Im letzten Jahr waren es neun. Das Schweizerische Natur- und Heimatschutzgesetz schreibt aber vor, dass solche Eingriffe in die Natur kompensiert werden müssen.

Weiher statt Biber-Dämme: Als Kompensation will die Gemeinde Oberlunkhofen nun einen Weiher an der Alten Jone bauen. Ein Novum im Kanton Aargau. Der Weiher ist nicht für die Biber gedacht, sondern für die ansässigen Amphibien. Das Schweizerische Natur- und Heimatschutzgesetz schreibt nämlich nicht vor, in welcher Form die Kompensation konkret erfolgen muss. Weil durch die Biberdämme auch der Lebensraum der Amphibien gefördert wurde, hat man sich entschieden, den Amphibien zusätzlichen Lebensraum in Form eines Weihers zu geben.

Der Biber bleibt in Oberlunkhofen: Zwar reisst man in Oberlunkhofen Biberdämme ab, dies geschieht aber nur dort, wo es für die Landwirtschaft besonders schädlich ist. Der Biber findet an der Alten Jone immer noch genügend Platz zum Leben, ist man beim Kanton Aargau überzeugt.

Quelle: SRF

13.9.2019

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