Viel Geld für Naturschutz und Biodiversität im Kanton Aargau

Der Kredit für das laufende Mehrjahresprogramm "Natur 2020" läuft Ende 2020 ab. Für die erste, fünfjährige Etappe des Nachfolgeprogramms "Natur 2030" beantragt der Regierungsrat nun einen Verpflichtungskredit von 16,5 Millionen Franken. Das neue Programm dient dem Vollzug von Aufgaben zum Schutz der Landschaft, zur Sicherung, Aufwertung und Vernetzung von Lebensräumen sowie zur gezielten Förderung von Tier- und Pflanzenarten und trägt zur Milderung der negativen Auswirkungen des Klimawandels bei. Die öffentliche Anhörung zur ersten Etappe von "Natur 2030" und zum Verpflichtungskredit startet am Freitag, 25. Oktober 2019 und dauert bis am 24. Januar 2020.

Die Biodiversität steht schweizweit zunehmend unter Druck: Jeder zweite natürliche Lebensraum und jede dritte einheimische Art sind gefährdet. Auch im Kanton Aargau ist der Handlungsbedarf für die Aufwertung und bessere Vernetzung natürlicher und naturnaher Lebensräume und die Förderung der Artenvielfalt hoch. Mit dem Bevölkerungswachstum nimmt auch die Beeinträchtigung der Aargauer Natur und Landschaft durch intensive Nutzungen, Verkehr, Lichtimmissionen, Naherholung und Freizeitaktivitäten weiter zu. Ausserdem führt der Klimawandel zu Veränderungen der Artenzusammensetzung. Hitze- und Trockenheitsereignisse wirken sich namentlich auf Feuchtlebensräume nachteilig aus und erfordern gezielte Aufwertungsmassnahmen sowie Anpassungen der Pflegekonzepte.

Der Regierungsrat will gemäss seinem Entwicklungsleitbild 2017–2026 Natur und Landschaft schützen, pflegen und zielgerichtet aufwerten. Die Schutz- und Vernetzungsgebiete sowie die Gewässer sollen zur Sicherung der Biodiversität und für die naturbezogene Erholung gefördert werden. Im Rahmen des Entwicklungsschwerpunkts "Klimaschutz und Klimaanpassung" sieht er zudem die Umsetzung einer kantonalen Klimastrategie vor. Zudem hat der Grosse Rat im September 2018 ein Postulat betreffend Massnahmen gegen den Verlust der Biodiversität und das Insektensterben überwiesen. Dieses hat der Regierungsrat mit Erklärung entgegengenommen und in Aussicht gestellt, dem Grossen Rat zur Fortsetzung der bisherigen Schutz- und Fördermassnahmen für die Aargauer Natur und Landschaft ein Mehrjahresprogramm zu unterbreiten und in entsprechenden Berichten den Handlungsbedarf, die Stossrichtungen und erforderlichen Massnahmen aufzuzeigen.

Nahtlos an das bestehende Programm anknüpfen

Das nun vorliegende Programm "Natur 2030" knüpft nahtlos an das noch bis Ende 2020 laufende Programm "Natur 2020" an und entwickelt die bisher erfolgreich umgesetzten Instrumente und Massnahmen weiter. Für die erste, fünfjährige Etappe des Programms "Natur 2030" wird ein Verpflichtungskredit für einen einmaligen Bruttoaufwand von 16,5 Millionen Franken beantragt. Das neue Programm dient dem Vollzug von Aufgaben zum Schutz der Landschaft, zur Sicherung, Aufwertung und Vernetzung von Lebensräumen und zur gezielten Förderung von Tier- und Pflanzenarten. Zudem leistet es einen Beitrag, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu mildern. Die Umsetzung des Programms soll in den folgenden sechs Handlungsfeldern erfolgen:

Der Landschaft Sorge tragen

• Kernlebensräume schützen, aufwerten und ergänzen

• Die funktionale Vernetzung der Lebensräume sicherstellen

• Prioritäre und gefährdete Arten gezielt fördern

• Kooperationen im Dialog mit Partnern stärken

• Menschen an Natur und Landschaft teilhaben lassen

Öffentliche Anhörung bis am 24. Januar 2020

Die öffentliche Anhörung zum Programm "Natur 2030" sowie zum Verpflichtungskredit für die erste, fünfjährige Etappe 2021–2025 startet heute Freitag, 25. Oktober 2019, und dauert bis am 24. Januar 2020.

Quelle: Kanton Aargau

29.10.2019

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.