Schweizer Aussenhandel verlangsamt sich auch im Mai 2019

Im Mai 2019 setzte sich in beiden Handelsrichtungen die Verlangsamung fort. So gingen die Exporte mit - 0,5 Prozent zum dritten Mal in Folge zurück. Dagegen wuchsen die Importe um 0,9 Prozent. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 1,7 Milliarden Franken aus.

Gesamtentwicklung

Die Exporte registrierten im Mai 2019 mit saisonbereinigt - 0,5 Prozent (real: - 1,2 Prozent) den dritten monatlichen Rückgang in Folge. Damit tendieren die Ausfuhren seit Jahresbeginn insgesamt leicht abwärts. Derweil stiegen die Importe um 0,9 Prozent (real: + 0,7 Prozent), wodurch sie sich seit November 2018 im Aufwärtstrend befinden – wenn auch inzwischen verlangsamt. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich auf 1,7 Milliarden Franken.

Exporte nach China erreichen neuen Monatsrekord

Der Rückgang der Gesamtexporte (- 104 Millionen Franken) im Mai 2019 rührte von der umsatzgrössten Sparte, chemisch-pharmazeutischen Produkten, (- 223 Millionen Franken; - 2,4 Prozent) sowie den Fahrzeugen (- 137 Millionen Franken; Übrige Warengruppen) her. Für das Minus bei Chemie-Pharma waren grösstenteils die rückläufigen Medikamentenausfuhren verantwortlich (- 685 Millionen Franken) bzw. dieses dürfte teilweise von einem Wechsel des Distributionsmodells in der Pharmasparte herrühren (siehe Hinweis).

Der Rückgang wurde teilweise kompensiert durch die Mehrexporte von immunologischen Produkten (+ 431 Millionen Franken). Die übrigen grossen Warengruppen kontrastierten die negative Entwicklung im Berichtsmonat: Die Ausfuhren von Maschinen und Elektronik (+ 2,7 Prozent), von Präzisionsinstrumenten (+ 4,0 Prozent) sowie von Uhren (+ 8,9 Prozent) stiegen im Vergleich zum negativen Vormonat.

Prägend für die Gesamtentwicklung war der Exportrückgang nach Europa (- 1,3 Prozent): Hier zeigte sich das zweite Minus in Folge. Die Abnahme im Mai 2019 ist namentlich auf die rückläufigen Ausfuhren nach Österreich (- 172 Millionen Franken) und Spanien (- 72 Millionen Franken) zurückzuführen. Derweil wuchsen die Lieferungen nach Asien um 2,4 Prozent; insgesamt aber stagnieren diese seit Jahresbeginn.

Der grösste Teil der Mehrlieferungen stammte dabei von den Vereinigten Arabischen Emiraten (+ 97 Millionen Franken), China (+ 94 Millionen auf 1,2 Milliarden Franken; neuer Rekord) und Japan (+ 61 Millionen Franken). Trotz rückläufiger Exporte in die USA (- 1,0 Prozent) nahm der Versand nach Nordamerika insgesamt leicht zu (+ 0,4 Prozent; Kanada: + 35 Millionen Franken).

Importe: Nordamerika mit zweistelligem Zuwachs

Der Anstieg der Gesamtimporte war grösstenteils den Sparten Chemie-Pharma (+ 5,3 Prozent) sowie Papier und Grafische Erzeugnisse (+ 134 Millionen Franken) zuzuschreiben. Die Zunahmen der Einfuhren von immunologischen Produkten (+ 245 Millionen Franken) und pharmazeutischen Wirkstoffen (+ 139 Millionen Franken) gaben zwar der umsatzgrössten Sparte positive Impulse, letztlich schrieb Chemie-Pharma damit aber ihren bisherigen volatilen Verlauf fort. Die Fahrzeugimporte registrierten einen leichten Zuwachs (+ 0,8 Prozent), verblieben dennoch weiterhin im Abwärtstrend, der seit Anfang 2018 anhält. Die Einfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren sanken hingegen um 8,6 Prozent; hier zeigt der seit Oktober 2018 registrierte Trend aber nach wie vor aufwärts. Rückläufig waren ferner die Zukäufe von Metallen sowie Maschinen und Elektronik um je 2 Prozent.

Geografisch stammte das Gesamtplus von Europa (+ 2,9 Prozent) und Nordamerika (+ 12,5 Prozent; USA: + 150 Millionen Franken). Während Europa seit Oktober 2018 einem Aufwärtstrend folgt, tendiert Nordamerika seit April 2018 seitwärts. Auf dem europäischen Kontinent sorgten die positiven Ergebnisse von Irland (+ 235 Millionen Franken), Frankreich (+ 125 Millionen Franken) und Österreich (+ 65 Millionen Franken) für Schub. Die Einfuhren aus Asien zeigen zwar seit 2018 leicht aufwärts, gingen aber im Mai 2019 um 7,8 Prozent zurück - bedingt durch Minderimporte aus den Vereinigten Arabischen Emirate (- 327 Millionen Franken) und China (- 3,6 Prozent).

Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung

21.6.2019

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