Schweiz engagiert sich bei der Flüchtlingskrise in Griechenland und schickt Hilfsgüter

Um das Los der Flüchtlinge in Griechenland zu mildern, hat die Humanitäre Hilfe der DEZA zwei Hilfslieferungen auf den Weg gebracht. Aktuell werden 600 wintertaugliche Familienzelte und weiteres Material auf die Insel Lesbos transportiert. Letzte Woche wurden 500 Betten aus VBS-Beständen mit Lastwagen nach Griechenland befördert.

Zwischen Montag und Mittwoch wurden in Bern 600 wintertaugliche Zelte für rund 3000 Personen auf sechs Lastwagen verladen und auf den Weg Richtung Griechenland gebracht. Zur Lieferung gehören ausserdem Decken und Isoliermatten. Das Material wird dringend benötigt, da die Winter auf den griechischen Inseln regnerisch und kalt sind. Die Zelte werden zur Erweiterung des Durchgangslagers Moria auf der Insel Lesbos verwendet. Dort harren mehr als 13'000 Menschen unter sehr schwierigen Bedingungen aus, denn die Infrastruktur des Lagers ist auf 3500 Personen ausgerichtet.

Die Lage in Griechenland hat sich dieses Jahr mit der Ankunft grösserer Gruppen von Migrantinnen und Migranten verschärft. Allein im September trafen mehr als 10'000 Personen in Griechenland ein. In den Auffanglagern auf den griechischen Inseln steigen angesichts der problematischen Umstände seit einiger Zeit die Spannungen zwischen den Migrantinnen und Migranten, was zu Unruhen geführt hat.

Da dringender Handlungsbedarf herrscht, hat die Humanitäre Hilfe der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) beschlossen, einen weiteren Beitrag zur Linderung der Not zu leisten. Bereits letzte Woche wurden 500 Betten mit Matratzen aus Beständen des VBS mit drei Lastwagen nach Griechenland transportiert. Sie werden in Athen der griechischen Armee übergeben, welche für deren Weitertransport in verschiedene Erstempfangszentren besorgt sein wird.

Seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 hat sich die Humanitäre Hilfe in Griechenland engagiert. Einerseits mit Hilfslieferungen, andererseits mit finanziellen Beiträgen z.B. an das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Nicht zuletzt hat die Schweiz ihre Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) nach Griechenland entsandt, um die dortigen Behörden und Verantwortlichen mit ihrer Expertise zu unterstützen. Auch die aktuelle Zeltlieferung wird von SKH-Experten begleitet.

Factsheet: Migrationskrise Griechenland

Quelle: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

3.11.2019

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