Lehrplan 21: Aargauer Lehrer müssen in die Schule

Ab nächstem Jahr gibt es in der fünften und sechsten Klasse das neue Schulfach Medien und Informatik. Damit die Lehrer dies unterrichten können, bietet die Fachhochschule Weiterbildungskurse an. Diese sind jedoch ausgebucht. Dennoch geht man beim Kanton Aargau davon aus, dass genügend gut ausgebildete Lehrer bereit stünden.

Neu sollen Aargauer SchülerInnen bereits in der Primarschule in Medienkunde und Informatik unterrichtet werden. Dies bedeutet aber auch, dass neu die Primarlehrer dies nun unterrichten müssen. Erfahrungen haben diese jedoch kaum. Die Fachhochschule Nordwestschweiz bietet deshalb Weiterbildungskurse an.

Ausgebuchte Kurse

Die Weiterbildungsgrundkurse sind jedoch ausgebucht. Es können sich also nicht alle Lehrerinnen weiterbilden lassen, selbst wenn sie möchten. Ziel sei es deshalb pro Schule einzelne Superuser auszubilden. Dies wird beispielsweise in Baden so gemacht erklärt die zuständige Stadträtin Ruth Müri.

«Wir können nicht mehr Weiterbildungs-Kurse anbieten», heisst es bei der Fachhochschule. Man sei völlig ausgelastet. Überrascht worden sei man jedoch nicht, man habe von den Plänen des Kantons gewusst, das neue Fach im Lehrplan 21 einzugliedern.

Kaum geeignete Lehrer

Beim Kanton Aargau hat man keine Angst geeignete Lehrpersonen für den Informatik- und Medienunterricht zu finden. Spezifische Auflagen für die Lehrpersonen in diesem Fach gebe es nicht, man vertraue den Schulleitern, dass geeignete Personen eingestellt werden.

Da jedoch Informatik erst seit einigen Jahren ein Bestandteil der Lehrerausbildung ist und die Weiterbildungskurse momentan überlastet sind, stellt sich jedoch die Frage, wo die Schulleiter nun genug geeignete Lehrpersonen für Medien und Informatik finden.

Quelle: SRF

11.6.2019

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