Grossrat stimmt dem Planungsbericht zur Entwicklung der Aargauer Mittelschulen zu

Die Kommission für Bildung, Kultur und Sport (BKS) hat sich an ihrer ersten Sitzung nach den Sommerferien mit dem umfassenden Planungsbericht zur langfristigen räumlichen Entwicklung der Aargauer Mittelschullandschaft und den darin aufgeführten neun Leitsätzen auseinandergesetzt.

Zusätzlicher Schulraum ist unbestritten

Der Bedarf an zusätzlichem Schulraum ist ausgewiesen und wird von den Kommissionsmitgliedern anerkannt. Die aktuellen Mittelschulen (Aarau, Baden, Wettingen, Wohlen und Zofingen) sind auf Grund des Bevölkerungswachstums gesamthaft schon heute zu 105 Prozent ausgelastet. Bei einer stabil bleibenden gymnasialen Maturitätsquote wird sich die Zahl der Mittelschülerinnen und -schüler zudem bis ins Jahr 2045 von heute rund 6'000 um 25 Prozent auf 7'500 erhöhen.

Dieser Anstieg basiert zum einen auf der demographischen Entwicklung und zum anderen auf den Fricktaler Mittelschülerinnen und -schüler, die mit der Beendigung der ausserkantonalen Beschulung in Zukunft die Mittelschulen im Kanton Aargau besuchen werden. Daher muss zusätzlicher Schulraum für rund 100 weitere Abteilungen geplant und geschaffen werden.

Stabile Maturitätsquote

Die Kommissionsmitglieder diskutieren die vom Regierungsrat getroffene Planungsannahme betreffend stabiler gymnasialer Maturitätsquote (2018: 16,4 Prozent) kritisch. Es wird in Frage gestellt, ob diese Annahme effektiv so eintreffen oder ob sich eine Erhöhung einstellen wird. Die Kommissionsmitglieder fordern, dass alternative Szenarien angedacht und vor allem genügend Reserven eingeplant werden müssen.

Kritische Fragen zum effizienten Einsatz des Bildungsfrankens

Die neun Leitsätze beinhalten den Neubau von zwei Kantonsschulen (Fricktal und Aargauer Mittelland), den Ausbau der Kantonsschulen in Baden und Wettingen sowie die Erweiterungsbauten in Aarau (alte Kantonsschule) und an der Kantonsschule Wohlen. Diese Leitsätze werden grundsätzlich befürwortet. Einige Kommissionsmitglieder werfen jedoch die Frage auf, ob der Bildungsfranken mit den geplanten Vorhaben effizient eingesetzt werde, oder ob nicht allenfalls andere Varianten (zum Beispiel ein Neubau für mehr Abteilungen im Aargauer Mittelland oder ein zusätzlicher Ausbau der Kantonsschule in Wohlen) zu einem besseren Kosten-Nutzenverhältnis führen könnten. Im Zusammenhang mit Fragen zur Kostenoptimierung wird des Weiteren eine Erhöhung der geplanten durchschnittlichen Abteilungsgrösse (21,4 Schülerinnen und Schüler) diskutiert.

Finanzen

Die finanziellen Auswirkungen durch den vorgesehenen Aus- und Neubau der Aargauer Mittelschulen sind beachtlich. Die Kosten liegen bei rund 186 Millionen Franken (zuzüglich Landkosten).

Die Botschaft wird voraussichtlich im September 2019 im Grossen Rat diskutiert.

Quelle: Kanton Aargau

23.8.2019

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