Aargauer Grossfusion im Zurzibiet von acht Gemeinden angenommen

Die Grossfusion von Gemeinden im Zurzibiet ist perfekt. Die Bevölkerung von acht Gemeinden stimmte an der Urne für eine Fusion. Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Rekingen, Rietheim, Rümikon und Wislikofen schliessen sich nun zusammen. Die Gemeinde Mellikon wird aber nicht dabei sein, die Bevölkerung lehnt die Fusion dort knapp ab.

Somit entsteht eine Gemeinde mit knapp 7500 Einwohnern. Der mit Abstand grösste Ortsteil wird Bad Zurzach sein (rund 4200 Einwohner). Bereits im Frühling hatte sich Fisibach aus dem Fusionsprozess zurückgezogen, dies nachdem die Gemeindeversammlung klar Nein zu einer Fusion gesagt hatte.

Die Erleichterung bei den Gemeindeammännern ist gross. Reto S. Fuchs, Gemeindeammann von Bad Zurzach, freut sich im Speziellen über die relativ hohe Stimmbeteiligung und die hohe Zustimmung in seiner Gemeinde (75% Ja-Stimmen).

Dass Mellikon nicht dabei sein wird, sei natürlich ein Wermutstropfen, so Fuchs. «Von Bad Zurzach aus gesehen ist das sehr schade, ich bedaure das sehr». Er hofft, dass man in Mellikon nun aufeinander zugehen wird und die Herausforderung als eigenständige Gemeinde.

Auch Rolf Laube, Gemeindeammann von Mellikon, zeigt sich sehr enttäuscht: «Ich hätte mir persönlich eine andere Zukunft für Mellikon gewünscht». Die Ausgangslage für die 250-Einwohner-Gemeinde sei nun schwierig, da rund um Mellikon herum die flächenmässig grösste Aargauer Gemeinde aufgebaut werde.

Aus den acht Gemeinden, die am Sonntag zustimmten, wird nun eine neue Gemeinde mit dem Namen «Zurzach». Allerdings behalten die Ortsteile ihre Besonderheiten. Wappen, Postleitzahlen, Strassen- und Ortsnamen werden gleich bleiben. Die fusionierte Gemeinde wird eine Gemeindeversammlung haben.

Der Zusammenschluss der acht Gemeinden findet auf Anfang 2022 statt. Dazu braucht es noch die Zustimmung des Grossen Rates, was aber Formsache sein wird.

Quelle:SRF

9.9.2019

Weitere Fusionen sind geplant

Nach der Grossfusion im Zurzibiet steht bereits im November die nächste Abstimmung bevor. Dies im Oberen Fricktal, wo sich die Gemeinden Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen zusammenschliessen könnten. Auch andere Aargauer Gemeinden sprechen über eine Fusion, unter anderem Ueken und Herznach und mehrere Gemeinden rund um Aarau.

Für Regierungsrat Urs Hofmann ist dies eine gute Entwicklung. Er betont allerdings, dass der Kanton die Gemeinden nicht zu Fusionen zwingen will. Allerdings motiviere und unterstütze der Kanton dies. «Ich hätte es auch begrüsst, wenn Mellikon und Fisibach bei der Fusion im Zurzibiet dabei geblieben wären», so Hofmann. Aber natürlich seien die Gemeinden autonom und der Volksentscheid zu respektieren.

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.