Lawinenunglück in Andermatt

Lawinenunglück in Andermatt

Lawinenunglück in Andermatt

Foto Aargauer Tafelrunde

Die Lawine löste sich am Donnerstagvormittag um 10.47 Uhr im Gebiet Oberalppass/Felli und donnerte auf eine Skipiste. Diese war an dem Morgen in dieser Saison zum ersten Mal geöffnet, sagte Stefan Kern, Mediensprecher der Skiarena Andermatt-Sedrun, vor den Medien. Sie musste zuvor erst noch präpariert und gesichert werden.

Wie viele Menschen wurden verschüttet? Rettungskräfte haben bislang sechs Personen geborgen. Zwei von ihnen sind leicht verletzt und wurden mit der Rega ins Spital geflogen – eine Person konnte das Spital bereits wieder verlassen. Vier konnten sich teilweise selber befreien. Gemäss der Kapo Uri waren keine Kinder betroffen. Alle Verschütteten sind Schweizer.

Gibt es weitere Vermisste? «Wir suchen, bis wir den ganzen Lawinenkegel abgesucht haben und zu hundert Prozent sicher sind, dass niemand mehr unter der Schneemasse liegt», sagte Reto Pfister am Nachmittag. Er ist Kommandant der Urner Kantonspolizei. Am Abend war der ganze Lawinenkegel durchsucht und die Suche nach Vermissten wurde abgeschlossen.

Wie gross war die Lawine? Der Lawinenkegel war 60 Meter breit und 300 Meter lang. Es handelte sich um eine sogenannte Gleitschneelawine, wie Pfister sagt.

Wie viele Rettungskräfte standen im Einsatz? Im Einsatz standen über 60 Rettungskräfte unter anderem von der Alpinen Rettung, der Rega, der Skiarena-Pistenrettung, des Rettungsdiensts sowie fünf Suchhunde. Mehrere Zivilpersonen leisteten spontane Hilfe.

Warum löste sich die Lawine? Das ist noch unklar. Die Ermittlungen seien im Gang, sagte Pfister. Strafanträge wurden noch keine gestellt, die Staatsanwaltschaft sei über den Vorfall aber informiert worden. Für Angehörige wurde unter der Nummer 041 874 53 60 eine Hotline eingerichtet.

Welche Gefahrenstufe herrschte vor? Laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung gilt für die Region Andermatt wie in weiten Teilen der Schweizer Alpen die Gefahrenstufe 3 «erheblich».

Lawinenbulletin für die Schweiz

Einschätzung der Lawinengefahr des SLF

Viel Neuschnee und Triebschnee der vergangenen drei Tage bildeten die Hauptgefahr. Lawinen könnten schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und gefährlich gross werden.

Quelle: SRF

27.12.2019

Lawine auch bei St. Moritz

Auch am Piz Nair bei St. Moritz GR ist am Stephanstag eine Lawine niedergegangen. Ein 36-jähriger Snowboarder, der zu einer Vierergruppe gehörte, hat sie ausgelöst. Die Wintersportler waren ausserhalb der markierten und gesicherten Pisten unterwegs.

Der 36-Jährige wurde rund 400 Meter von den Schneemassen mitgerissen. Später flog ihn die Rega ins Spital nach Chur. Der Mann wohnt in der Schweiz.

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