Galgenbuck Baden soll für Grossüberbauung eingezont werden

Markus Schneider, Stadtammann Baden

Es ist die grösste Zone, wo wir momentan etwas völlig Neues auf der grünen Fläche aufstellen können.

Markus Schneider, Stadtammann Baden

Galgenbuck Baden

Galgenbuck Baden

Projektvisualisierung ZVG Atelier für Städtebau GmbH

Die letzte grosse Landreserve in der Stadt Baden soll überbaut werden. Dafür muss das Areal Galgenbuck im Ortsteil Dättwil als Bauland eingezont werden. Im neuen Stadtteil sollen Wohnungen für 1600 bis 2200 Personen entstehen. Bis zum 28. Februar kann sich nun die Bevölkerung zu den Plänen äussern.

Es ist die letzte grosse Landreserve in der Stadt Baden: das Areal Galgenbuck im Ortsteil Dättwil. Das Gebiet ist über 15 Hektaren gross und wird heute von einem Gemüsebauer, einer Baumschule und einem Reitsportbetrieb genutzt. Es grenzt an einen Wald, an ein Gewerbegebiet und an ein Wohnquartier.

Das Land hat verschiedene Eigentümer; es sind Private, die Stadt Baden und die Ortsbürgergemeinde. Die Grundbesitzer haben sich in den letzten Jahren auf einen Entwicklungsrichtplan (ERP) geeinigt. Im September 2019 hat der Stadtrat den ERP noch einmal angepasst.

Energieeffizientes Wohnen auch für Familien

Der nächste wichtige Schritt ist nun die Umzoung in Bauland. Bis jetzt ist der Galgenbuck Landwirtschaftsland. Voraussetzung für die Einzonung ist eine Änderung der Bau- und Nutzungsordnung. Bis Ende Februar können die Einwohnerinnen und Einwohner von Baden nun an dieser Teilrevision mitwirken.

Vor allem neue Wohnungen sollen auf dem Galgenbuck entstehen. Die Bevölkerung der Stadt Baden habe seit 1998 um knapp 20 Prozent zugenommen und dieser Trend werde sich fortsetzen, heisst es im Planungsbericht. Die Prognose gehe von 24'000 Einwohnern im Jahre 2040 aus. Die Nachfrage nach Wohnraum in Baden sei anhaltend gross.

Der Galgenbuck sei für Baden eine grosse Chance, sagt Stadtammann Markus Schneider: «Es ist die grösste Zone, wo wir momentan etwas völlig Neues auf der grünen Fläche aufstellen können.» Der neue Stadtteil soll eine gemischte Bevölkerung haben, auch viele Familien mit Kindern, so die Vorstellungen des Stadtrates. Auch energieeffizient soll die Überbauung sein. Es geht das Stichwort 2000-Watt-Gesellschaft um.

Neben Wohnungen sollen auch private und öffentliche Quartier-Einrichtungen, sowie nicht störende Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe entstehen. Das Gebiet soll zudem von einer Buslinie erschlossen werden. Die Rede ist von einem «nachhaltigen Wohnquartier» für 1600 bis 2200 Einwohnerinnen und Einwohner und 300 Beschäftigte.

Wegen der geplanten Überbauung werden 10 Hektaren Fruchtfolgeflächen verloren gehen. Der betroffene Gemüsebauer wird seinen Betrieb aufgeben bzw. zügeln müssen. Zum Ausgleich werde es im neuen Quartier grosszügige ökologische Freiräume geben, versprechen die Planer.

Wann auf dem Galgenbuck die Bagger auffahren werden, lässt sich gemäss Planungsbericht noch nicht sagen. Gebaut werden könne frühestens fünf Jahre nachdem die Einzonung rechtskräftig sei, heisst es.

Quelle: SRF

6.1.2020

So geht es weiter

  • Bis 28. Februar 2020: Mitwirkungsverfahren

  • Bis Sommer 2020: Vorprüfung durch den Kanton

  • Diskussion im Einwohnerrat Baden

  • Bis 2021: Öffentliche Auflage

  • Ab 2021: Erarbeitung Gestaltungsplan mit Landumlegung

  • Ca. 2026 Baubeginn (Hoffnung des Stadtrats)

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