48 Aargauer Kulturprojekte erhalten Swisslos-Fonds-Beiträge

Geldregen

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Symbolbild Pixabay

48 Kulturprojekte erhalten im 4. Quartal 2019 einen Beitrag oder eine Defizitgarantie aus dem Swisslos-Fonds. Nachfolgend ist eine Auswahl der unterstützten Kulturprojekte zu finden.

Interdisziplinäre Vorhaben

Mit Beiträgen aus dem Swisslos-Fonds fördert der Kanton den Austausch zwischen den Kultursparten:

• Im Jahr 2020 wird Sarmenstorf – wo Archäologen bereits viele Spuren aus verschiedenen Epochen gefunden haben – im Rahmen eines dreiteiligen theatralisch-kulturellen Projekts zu "Grabenstorf". Gegliedert ist das Vorhaben in einen "realen", einen "virtuellen" und einen "theatralen" Teil. Im Frühling/Sommer 2020 sind verschiedene Ereignisse vorgesehen, die sich auf unterschiedliche Arten mit dem Thema Graben auseinandersetzen.

• Der Verein "Scent-Festival“ führt von Frühling bis Herbst 2021 in Königsfelden, auf Schloss Wildegg und Schloss Hallwyl Duftinterventionen durch. Das Publikum hat die Möglichkeit, sich an diesen historischen Standorten mit nationalen und internationalen Parfumeurinnen und Parfumeuren sowie Duft-Expertinnen und -Experten auszutauschen. Weiter wird auf die Geschichte und Produktion von Gerüchen, Düften und Essenzen eingegangen: ihre Herkunft, den weltweiten Anbau von Rohstoffen, das Herstellen synthetischer Duftkomponenten, das Handwerk der Verarbeitung und die Kunst der Kreation von neuen Düften.

Junges Kulturschaffen im Aargau

• Die Fachschaft Schulmusik und Instrumentalunterricht der Kantonsschule Baden organisieren einen kulturellen, abendfüllenden Event zum Thema "20": 20 Minuten Spielzeit, Werke mit Opus-Bezeichnung 20, Stücke aus den 1920er Jahren, 20 Hits aus den letzten 20 Jahren, Werke für 20 Finger usw. Im Zentrum steht die rund einstündige Aufführung des "Sacred Concert" von Duke Ellington im Stile des Swing für Solo-Sopran, gemischten Chor und Big Band.

• Zum vierten Mal treffen sich vom 7. bis 8. März 2020 Lyrikerinnen und Lyriker aus dem Aargau und dem deutschsprachigen Raum am Festival "Neonfische" in Lenzburg. Mit "Fokus junge Lyrik" erhalten auch junge (Aargauer) Lyrikerinnen und Lyriker die Chance, ihr Schaffen vorzustellen und mit erfahreneren Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren.

• Der Kantichor der Alten Kantonsschule Aarau führt zusammen mit den Aargauer Vokalisten und Capriccio Barockorchester Mozarts Requiem auf. Weiter werden zwei Kompositionen des ehemaligen Kantischülers und jetzigen Musikstudenten Gaudenz Werner Wigger uraufgeführt.

• Mit dem neuen Stück "dead name" widmet sich die Theatergruppe AUJA! der Neuen Kantonsschule Aarau einer autobiografisch inspirierten Geschichte eines genderqueeren Jugendlichen. Das Ensemble setzt sich intensiv mit Rollenvorstellungen und Stereotypen, mit Implikationen und Ausgrenzungen auseinander. Am Theaterstück wirken rund 40 Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Musikerinnen und Musiker der Kantonsschule mit.

• BandXnordwest fördert nachhaltig junge Musikschaffende und Schülerbands jeglichen Genres. Durch den jährlich stattfindenden Wettbewerb erhalten die Jugendlichen zwischen 12 und 23 Jahren aus der Nordwestschweiz früh die Möglichkeit, ihr Können unter professionellen Bedingungen unter Beweis zu stellen.

Nachhaltige Kulturarbeit

Aus dem Swisslos-Fonds werden Jubiläumsvorhaben in unterschiedlichen Kulturbereichen unterstützt:

• Bereits zum 10. Mal führt der Jugendchor Seetal 2020 ein Sing- und Tanzlager für 12- bis 25-Jährige mit abschliessendem Konzertprogramm durch, bei welchem rund 60 Jugendliche aus rund 20 Gemeinden mitwirken. Das Projekt trägt mit seiner breiten Abstützung des Jugendchors in der Bevölkerung und bei den angegliederten Chören zur verbesserten Wahrnehmung des Gesangswesens bei.

• 2020 feiert der Verein Jazz in Baden sein 40-jähriges Bestehen. An zwei Samstagen im Januar und März finden im "Isebähnli" Konzerte statt. Die Geschichte des Jazz wird vermittelt und Workshops für Schülerinnen und Schüler stehen im Angebot.

• Auch das Tastemaker-Festival "One of a Million" in Baden kann bereits seine 10. Ausgabe feiern und dabei auf eine steile Erfolgsgeschichte zurückblicken. Vom 31. Januar bis 8. Februar 2020 werden erneut Musikerinnen und Musiker aus dem Newcomer-Bereich präsentiert. Das Festival mit Ausstrahlung über den Kanton hinaus besitzt eine einzigartige Handschrift, indem es die Stadt als Bühne nutzt und sich durch die hohe Qualität der Darbietungen auszeichnet.

Der Kultur Gehör verschaffen

• Nach sieben Jahren Kulturmagazin "Juli" lancierte die IG Kultur 2017 das neue kantonsweite Kulturmagazin "AAKU". Die IG Kultur plant nun nach der dreijährigen Pilotphase (2017–2019) die Weiterentwicklung des Magazins im Print- und Online-Bereich.

• Neben dem kuratierten Radio- und Musikprogramm vermittelt Kanal-K verschiedene Inhalte mit Aargau-Bezug aus den Bereichen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Umwelt. Zu diesem Zweck werden gezielt Kooperationen mit Aargauer Institutionen und Organisationen eingegangen. Für 2020 plant Kanal-K Monatsschwerpunkte, die jeweils verschiedene Projekte verfolgen und aktiv junge Aargauerinnen und Aargauer einbeziehen.

• Die Professionalisierung der Kommunikation von jungen Frauen im Jazz, Pop und Rock sowie die Entwicklung und der Aufbau der "Female* Music Directory" ist ein wichtiger und notwendiger Entwicklungsschritt hin zu einer besseren Vertretung und Sichtbarkeit von aktiven Frauen in der Schweizer Musikbranche.

Geschichte vermitteln

• Der aus Baden stammende Friedrich Theodor Fröhlich gilt als ein wichtiger Komponist der Schweizer Romantik. Die Friedrich-Theodor-Fröhlich-Gesellschaft möchte mehrere Werke bis Mitte 2020 neueditieren und diese im Rahmen der Fröhlich-Tage in Brugg im Oktober 2020 aufführen.

• Lisbeth Sachs (1914–2002) ist eine prägende Vertreterin der Schweizer Architekturgeschichte. Das 1939 entworfene und 1951/52 realisierte Kurtheater in Baden ist nicht nur ein Frühwerk der Architektin, sondern avancierte auch zu ihrem Hauptwerk. Mit einer Monografie über Sachs soll diese wichtige Persönlichkeit wieder mehr ins Licht gerückt werden – dies besonders im Rahmen der Wiedereröffnung des Kurtheaters Baden 2020.

• Für 2020 plant die Laientheatergruppe des TaB* eine Eigenproduktion nach Anton Tschechows "Der Kirschgarten". Das Stück zeigt Parallelen zur aktuellen Siedlungsentwicklung im Aargau auf und schlägt damit einen Bogen von der Jahrhundertwende um 1900 in die heutige Zeit.

• Die Aargauer Künstlerin Denise Bertschi (*1983 in Aarau) nimmt in ihrer Arbeit historische Begebenheiten zum Anlass, das Verhältnis der Schweiz zur Welt zu hinterfragen. Sie thematisiert die internationalen Beziehungen und setzt sich mit dem Begriff der Neutralität auseinander. In der Ausstellung im Aargauer Kunsthaus anlässlich des Manor Kunstpreises 2020 führt Bertschi ihren Werkkomplex "HELVÉCIA", Brazil (2017/2018) weiter.

• Die beiden Heinrich-Zschokke Nachkommen Matthias und Adrian Zschokke drehen zum 250-Jahr-Jubiläum des Geburtsjahres von Heinrich Zschokke einen Dokumentar-Spielfilm, der 2021 im Kino gezeigt wird. Der Schriftsteller und Politiker Heinrich Zschokke wurde 1771 im preussischen Magdeburg geboren und wanderte mit vierundzwanzig Jahren in die Schweiz aus. Er beteiligte sich wesentlich am Aufbau des Kantons Aargau und gehört zu den einflussreichsten Vordenkern der modernen Schweiz.

Quelle: Kanton Aargau

11.12.2019

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